News 24.11.2025

Kultur als Tourismusprodukt

Luftaufnahme von verschneitem Bündner Bergdorf
Im Regionaljournal Graubünden vom 24. November 2025 sprechen Kaspar Howald, Stefan Forster und Christoph Luzi über ein grosses Ziel: Graubünden soll zur führenden Kulturdestination im Alpenraum werden. Das Gespräch zeigt, wie das gelingen könnte.

Der Kern des Gesprächs dreht sich um die Notwendigkeit und die Strategien, die beiden bisher oft getrennten Welten, Kultur und Tourismus, systematisch miteinander zu vernetzen. Graubündens kulturelles Erbe birgt enormes Potenzial für den Tourismus,  ein Potenzial, das bislang viel zu wenig genutzt wird. Im Gespräch wird klar, dass Kultur und Tourismus zusammen viel mehr erreichen könnten, als jeder Bereich für sich allein.

Kultur als Differenzierungsmerkmal

Der Wintertourismus steht unter Druck, und überall konkurrieren Destinationen um Aufmerksamkeit. Genau hier kann Kultur einen entscheidenden Vorteil bringen. Anders als Outdoor-Aktivitäten funktioniert Kultur unabhängig vom Wetter und sie ergänzt Wandern und Skifahren auf natürliche Weise.

Die Notwendigkeit der Vernetzung

Das grösste Hindernis ist die mangelnde Kommunikation und Koordination zwischen Kulturschaffenden und Tourismusorganisationen. Es bedarf einer «Übersetzungsleistung» zwischen den beiden Sektoren, um gegenseitige Vorurteile abzubauen und gemeinsame Ziele zu definieren. Das bedeutet: Kulturschaffende öffnen sich für neue Publikumsschichten, der Tourismus erkennt den Wert authentischer Kulturerlebnisse.

Vom Nebeneinander zum Miteinander

Anstatt bestehende Kulturangebote nur als Zusatzprogramm zu betrachten, sollen sie integraler Bestandteil von touristischen Erlebnissen werden. Dies reicht von der Verknüpfung einer kulturellen Darbietung mit einem kulinarischen Angebot bis hin zur gezielten Vermarktung der reichen Geschichte und der sprachlichen Vielfalt Graubündens an Touristen.

Ganzjahrestourismus als Ziel

Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Förderung des Ganzjahrestourismus. Durch ein attraktives Kulturangebot ausserhalb der Hauptsaison könnten neue Arbeitsplätze geschaffen und die Abwanderung aus den Tälern gebremst werden.

Nächste Schritte

Als nächste konkrete Schritte steht die Schaffung von mehr Sichtbarkeit für das Projekt im Fokus. Dazu gehört die Entwicklung einer gesamtkantonalen Kulturplattform, die das Kulturleben qualitativ hochwertig abbildet und gleichzeitig praktische Informationen für kulturinteressierte Gäste bereitstellt.

Screenshot Regionaljournal Graubünden

Beitrag im Regionaljournal Graubünden

Den vollständigen Beitrag im Regionaljournal Graubünden von Valentina de Vos können Sie hier von Minute 12:15 - 19:35 hören.